Spendenaktion für die Ukraine

 

Es ist Montag, 8 Uhr und es ist die erste Stunde nach den Ferien. Die Kinder sitzen in einem Stuhl- oder Sitzkreis im Klassenzimmer und erzählen sich gegenseitig von ihren Erlebnissen während der Ferien. Es wird viel gelacht, geratscht und es herrscht eine freudige Stimmung. Danach wird mit dem Unterricht laut Stundenplan begonnen. Dies ist nur eine kurze Beschreibung dessen, wie in der Camerloher Grundschule üblicherweise der Schulalltag nach den Ferien gestartet wird.

 

Nicht nach diesen Ferien. Der Ukraine Krieg war im Erzählkreis Thema Nummer 1, denn die Kinder waren vollkommen in ihren Gedanken bei den betroffenen Menschen und deren Angehörigen bzw. den eigenen Angehörigen. Sie berichteten immer wieder darüber, was sie durch die Medien über den Krieg erfahren hatten. Sie äußerten wiederholt, wie schlimm sie die Situation in der Ukraine finden. Manche Kinder berichteten auch von ihren eigenen Angehörigen, welche aus der Ukraine flohen, um in Sicherheit zu gelangen. Es wurden viele Fragen, Sorgen und Nöte, die an diesem ersten Schultag nach den Ferien aufkamen, aufgegriffen und der Stundenplan rückte zunächst in den Hintergrund. Es wurde deutlich, dass die Kinder etwas für die Ukraine tun wollten.

 

 

Neben selbst gemalten und gebastelten Bildern, die nun an den Klassenzimmerfenstern hängen und ein Zeichen der Solidarität und dem Wunsch nach Frieden für die Ukraine sind, war es für die Camerloher Schulgemeinschaft selbstverständlich, sich an einer Spendenaktion in Zusammenarbeit mit der TU/LMU zu beteiligen.

 

 

Innerhalb von zwei Tagen spendeten die Schüler*innen und deren Eltern, das gesamte Lehrerkollegium, der Hausmeister und die Mitarbeiterinnen der Jugendsozialarbeit sowie des Ganztages Sachspenden (Babynahrung, Schnuller, Windeln, Batterien, Stirnlampen, Schlafsäcke, Thermokleidung, Hygieneartikel, Isomatten, Verbandsmaterial etc.). Gemeinsam mit den Kindern wurden diese in der Aula in Kisten sortiert und für die Weiterfahrt in die Ukraine vorbereitet. Die Schüler*innen waren dabei sehr motiviert und engagiert und hatten viel Freude, etwas Gutes tun zu können. Am Dienstagnachmittag halfen einige Kinder des Ganztages, die vorbereiteten Kisten in den LKW zu tragen, der vorgefahren war und vor dem Haupteingang der Schule stand. Keine Kiste war zu schwer für die Kinder. Die Hilfsbereitschaft untereinander war sehr groß und so schafften sie es, alle Kisten aus eigener Kraft in den LKW zu verladen. Dieser LKW der Firma World Courier wird nun hoffentlich bereits an der Grenze zur Ukraine angekommen sein.

 

 

Alles in Allem sind die Kinder der Camerloher Grundschule sehr stolz darauf, dass sie sich bei der Spendenaktion beteiligt haben. Weitere Spendenaktionen für die Ukraine sind bereits in Planung. Mal sehen, was unsere Schüler*innen noch auf die Beine stellen, um Gutes zu tun.

 

 

Mona Varuzza (Ganztag)

 

 

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