Lernen mal anders an der Camerloher Grundschule

 

 

1a Schneckenwerkstatt 02

 

1b Isar 5

 

2b 03 

 

1b Isar 2

 

3b Mandala 7

 


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1b Isar 4

 

4a 3a Bilder

 

4c 3c Steintiere 3

 

Am Freitag, den 18. Juni 2021 durften die Schüler „das Ruder in die Hand nehmen“ und sich als Helden für eine bessere Welt den ganzen Vormittag im Sinne der Nachhaltigkeit mit ihnen wichtigen Themen auseinandersetzen. „Startschuss“ war um kurz nach 8 auf dem Schulhof, wo sich alle mit einem schon vor den Pfingstferien einstudierten Tanz zu dem Lied „Hope“ auf den Tag einstimmen konnten. Danach begab sich etwa die 1b an die Isar und erkundete die Natur. Die 1a und die 1c arbeiteten eifrig an einer Schneckenwerkstatt und erarbeiteten hierfür mithilfe einer Lernplattform auf dem Tablet gemeinsam verschiedene Themen zur Schnecke und beobachteten diese Tiere in einem Terrarium. Die 2. Klassen beschäftigten sich mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und einige Kinder der 2a erzählten ihren Mitschülern von ihrem Müllprojekt und dessen Entstehung im Herbst letzten Jahres. Danach erkundeten alle Zweitklässler in Teams einzelne Nachhaltigkeitsziele näher und entwickelten dazu eigene Ideen. So motiviert begaben sich einige Schüler spontan auf den Schulhof, um Müll zu sammeln. Die vierten Klassen stellten zunächst ihren Mitschülern der dritten Klassen die Nachhaltigkeitsziele vor, die diese sich in den Wochen zuvor bereits erarbeitet hatten. Danach malten Schüler der 4a gemeinsam mit denen der 3a zu Themen, die diese besonders interessierten, Bilder. Die 3b legte im Anschluss an die Vorstellung Mandalas mit Naturmaterialien während die 4b weiter an ihren Projekten arbeitete. Die 3c malte gemeinsam mit der 4c sowohl mit Kreiden auf dem Schulhof als auch auf einer riesigen Papierrolle Bilder zu den 17 Zielen.
In zwei Abschlussrunden trafen sich anschließend die Kinder wieder auf dem Schulhof, um von ihren Erfahrungen zu berichten. Dazu war nun auch der Ehrengast Margret Rasfeld, die Gründerin von „Schule im Aufbruch“, eingetroffen sowie einige Gäste der Gemeinde. Die Camerloher Schüler erzählten enthusiastisch davon, dass sie „endlich einmal ihrer Phantasie beim Malen freien Lauf lassen konnten“, den Drittklässlern etwas erklären und einmal selbst Lehrer sein durften, also lernen konnten, ohne dass dies vom Lehrer „vorgekaut“ wurde und zudem in ihrem eigenen Tempo. Unsere Schülersprecherin Hanna Aurnhammer, die während des Vormittags durch die Klassen gehen und ihre Mitschüler befragen durfte, berichtete davon, dass alle begeistert von den Freiheiten und dem selbstständigen Lernen an diesem Tag waren und – so ganz nebenbei – sehr viel gelernt hatten. Auf Nachfrage von Margret Rasfeld, ob die Schüler diese Art des Lernens gerne wiederholen würden, brach großer Jubel unter den Kindern aus.
Am Nachmittag erklärte Margret Rasfeld in einer Hybrid-Veranstaltung der Schulgemeinschaft, den Eltern, unserem Bürgermeister und weiteren Gästen, warum sich in unserem Bildungssystem etwas ändern muss, damit unsere Kinder zu selbstbewussten, selbst denkenden, empathischen und handlungsfähigen Menschen werden, die mit der Ungewissheit unserer Zeit umgehen können. Abschließend wurden noch einige Interviews der Schüler und Bilder des Vormittags gezeigt.
Mit diesem Pädagogischen Tag hat die Camerloher Grundschule erfolgreich gezeigt, dass sie sich auf den Weg gemacht hat, das Schulsystem positiv zu verändern, die Schüler in den Mittelpunkt zu rücken und dass es möglich ist, spielerisch sowohl schwächere Schüler zu fördern und stärkere Schüler nicht unnötig zurückzuhalten. Wir dürfen alle sehr gespannt sein, wo uns dieser Weg hinführt.

 

Hier finden Sie ein Video mit Impressionen des Tages: Video pädagogischer Tag Camerloher Grundschule