Natur- und Gartenwerkstatt

Warum blühen Pflanzen? Was brauchen Pflanzen zum Leben? Wann kann was im Jahr geerntet werden? Wie lange braucht es, bis aus einem Samen eine Pflanze wird? Wie sieht eine Tomaten- oder Paprikapflanze aus?
Mithilfe der (vorerst) zwei neuen Hochbeete und diversen Pflanzkübeln wollten wir diesen und weiteren Fragen in der Natur- und Gartenwerkstatt auf den Grund gehen. Wichtiges Ziel dabei, war die Wertschätzung für Lebensmittel bei den Kindern zu steigern.
Bevor es ans Ernten gehen kann, galt es jedoch zunächst zu überlegen, was wir anpflanzen wollen – und vor allem aufgrund der klimatischen Bedingungen vor Ort auch können. Dabei haben wir die heimischen Pflanzen kennengelernt und festgestellt, dass diese optimal an unser Wetter angepasst sind. Die Entscheidung fiel dann auf Tomaten, Paprika, Radieschen, Karotten, Kohlrabi, Bohnen und Pflücksalat. Die Aussaat von Tomaten, Paprika und Kohlrabi erfolgte zunächst in Anzuchtbehältern, die im Schulhaus ein warmes Plätzchen fanden, während es draußen noch kalt war. Wenig später erfolgte die Aussaat von Radieschen und Karotten direkt in die Hochbeete.
Bereits kurze Zeit nach der Aussaat konnten wir beobachten, dass zartes Grün sich den Weg aus der braunen Erde bahnte; wie aus unscheinbaren Samenkörnern zarte Pflänzchen geworden waren. Unser gärtnerisches Jahr fand jedoch mit der Schulschließung zunächst ein jähes Ende. Tomaten & Co. wurden kurzerhand von den Kindern daheim betreut.
Die Überraschung der Kinder bei ihrem ersten Schulbesuch nach dem Lockdown war dann jedoch umso größer. Denn mittlerweile hatten sich einige Keimlinge zu stattlichen Radieschen entwickelt. Inzwischen haben sich gelben Blüten in kleine Tomaten verwandelt, der Salat kann bald geerntet werden und die Radieschen haben den Platz für Stangenbohnen frei gemacht. Dass allerdings zum Gärtnern auch Misserfolge gehören, mussten wir feststellen, als einige unserer Samen nicht keimten bzw. die Kohlrabipflanzen keine Knollen ansetzten.
Jetzt bleibt uns neben dem Gießen nur Abzuwarten, bis wir die ersten roten Tomaten und Paprika ernten können. Wir sind gespannt auf deren Geschmack.

Anne Kohn