Unser Besuch im Figurentheater am 01. April 2011

 
             
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Letzte Woche Freitag waren alle 4. Klassen zum Figurentheater in die Destouchesstraße gefahren. An der Tür begrüßte uns eine ältere Dame. Sie zeigte uns die Garderobe, wo wir unsere Schuhe und Jacken ablegen konnten. Danach führte eine andere Dame uns in den Theaterraum. Er ist ziemlich klein: es sind nur etwa 6 Stuhlreihen und davor liegen Matten zum hinauf setzen. Schließlich begann das Theaterstück mit dem Titel: „München – Am Anfang war die Isar“. Die Darsteller waren Puppen, die mit Hilfe von Holzstöcken an Kopf und Händen von einer Frau geführt wurden.
Und das war die Handlung: Vor mehr als 850 Jahren führte bei (Ober)föhring eine Holzbrücke über die Isar, die dem Bischof Otto von Freisingen gehörte. Wer sie benutzte, musste für seine Waren Zoll an den Bischof bezahlen. Zu dieser Zeit erhielt Herzog Heinrich der Löwe vom Kaiser Barbarossa Bayern als Lehen – das heißt, Kaiser Barbarossa hat ihm das Land geliehen. Als Dank erwartete er von Herzog Heinrich dem Löwen, dass er ihn zu seiner Krönung nach Rom begleitete. Zwei Jahre später kam Herzog Heinrich der Löwe nach Bayern, genauer nach Munichen. Auch er wollte die Brücke von Bischof Otto von Freisingen benutzen, ohne zu wissen, dass er hierfür Zoll bezahlen musste. Doch der Zöllner wies ihn darauf hin und rief: „Zoll für den Bischof von Freising“. Herzog Heinrich verstand noch immer nicht und bezahlte entsprechend auch keinen Zoll. Da nahm sich der Zöllner einfach - mit einem besonders langen Arm - ein Säckchen voller Gold vom Herzog. Der Herzog war empört, ging über die Brücke und sprach zu seinem Schwert mit Namen Arthur: „Das fängt ja schon mal gut an!“ Später grübelte Herzog Heinrich was er tun könnte, um auch Geschäfte zu machen, wie der Bischof Otto von Freisingen. Da hatte er eine Idee: Er könnte in der Nacht die Brücke des Bischof abbrennen und am nächsten Tag eine neue bauen. Diese Brücke würde dann ihm gehören und entsprechend auch die Zolleinnahmen. Tatsächlich zündete Herzog Heinrich der Löwe die alte Holzbrücke an und erbaute eine neue feste Brücke mit Zollhaus in Munichen. Der Bischof Otto von Freisingen ließ sich diese Tat nicht einfach gefallen und schrieb einen Beschwerdebrief an den Kaiser Barbarossa. Daraufhin rief der Kaiser sowohl den Bischof als auch den Herzog Heinrich zu sich. Doch die beiden stritten selbst vor dem Kaiser, so dass er in der Nacht schon Albträume von den beiden Streithähnen bekam. Schließlich entschied er und verkündete: „Herzog Heinrich der Löwe darf die Brücke samt Zollhaus behalten, aber er muss ein Drittel aller Einnahmen an den Bischof von Freisingen zahlen.“
Damit war das Theaterstück zu Ende und der Vorhang schloss sich. Wir gingen alle zusammen in den Hof und machten Brotzeit. Anschließend schaute sich unsere Klasse die Türme der Stadt München vom Marienplatz aus an. Plötzlich begann das Glockenspiel des neuen Rathauses zu spielen. Wir hörten und sahen andächtig zu, als eine Redakteurin vom Bayrischen Rundfunk unsere Klasse ansprach. Sie fragte uns, ob wir ins Fernsehen kommen möchten. Natürlich bejahten wir ihre Frage und riefen – wie sie wünschte – laut: „Das gefällt uns!!!!“

Es war ein toller, lehrreicher und lustiger Tag! Ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug!

Lena Schrader 4c